GUT DRAUF-Fachtag – Bogenschießen zur Stressregulation

Geschrieben von lauriac am in Allgemein

Schon traditionell am 1. Dezember fand auch in 2018 ein GUT DRAUF-Fachtag zum Thema Stressregulation mit 15 Teilnehmenden in der Bildungsstätte der Sportjugend im Berliner Olympiastadion statt.

Wir sind von Herzen erfreut, dass wir mittlerweile Stammteilnehmende aus der Sportjugend Berlin und der GSJ begrüßen dürfen, die mit uns gern immer tiefer in das Thema Stressregulation eintauchen. Wir näherten uns dem Thema jedes Jahr mit einem anderen Fokus. Einmal über die Ebene der Entspannungsmethoden und dem verwendeten wirklich hilfreichen Sprachduktus, um vor allem körperliche Reaktionen zu regulieren, im Jahr darauf mit den Chancen, die die digitalen Medien für die pädagogische Arbeit eröffnen. Im Netzwerk spricht es sich herum, dass die Impulse aus den Fachtagen praxisnah und schnell umsetzbar sind und zudem persönlich inspirieren können.

Zudem war die Gesamtkoordination der BZgA-Aktion mit Ina Holschbach von transfer e. V. aus Köln vertreten und nutzte die Pausenzeiten, um Dana Herrmann aus den Referat Jugendarbeit persönlich zu sprechen und auch Impulse für die Zukunft der Kooperation mit der Bereichsleitung der GSJ, Sascha Weimershaus, abzustimmen.

Bewegter und persönlich bewegender Zugang, um Stress zu regulieren

Das Programm dieses Fachtages lud die Teilnehmenden dazu ein, sich auf das erweiterte Lernzonen-Modell nach Senniger nicht nur auf der kognitiven Ebene einzulassen. In einer von Ratgebern überfluteten Welt haben wir uns aufgemacht, selbstwirksame Methoden gemeinsam zu erforschen, um unsere Selbstwahrnehmung und unsere Fähigkeiten zu trainieren, die in den Alltag der Pädagogen und Pädagoginnen und ihrer Mitarbeitenden und jungen Menschen in den Einrichtungen und auf Sportreisen hineinreichen.

Das intuitive Bogenschießen setzte gezielte Impulse, um mehr über die eigene Persönlichkeit zu lernen und sich mit den eigenen Verhaltensmustern auseinanderzusetzen. Die Teilnehmenden erlebten eine neue Form der Selbst- und Außenwahrnehmung und der Achtsamkeit. Sie lernten ihre „Konzentration“ zu stärken. Eine Fähigkeit, die pädagogische Fachkräfte zunehmend auch bei jungen Menschen weiterentwickeln wollen. Jedem wurde klar, dass das sich Konzentrieren können eigentlich bedeutet, den Fokus halten und sich zunehmend besser vor Ablenkung schützen zu können. Dabei spielt unter anderem der Atem eine wichtige Rolle. Über angeleitete Bewegungsübungen wurden in der Selbstbeobachtung und durch das Feedback der Leitung persönliche Verhaltensmuster mit ihren Antreibern und Glaubenssätzen bewusst gemacht, die Stress auslösen und verstärken können.

Damit ergab sich eine erlebbare Verbindung zum Stressmodell von Lazarus, das bei der Entstehung von Stress auf die Bewertung von Anforderungen und persönlichen Ressourcen fußt. Durch die konzentrierte Anspannung und Entspannung können beim intuitiven Bogenschießen Blockaden gelöst werden. An frischer Luft in der Natur werden beim Bogenschießen Stress abgebaut und geistige Zielausrichtung erreicht. Alles zusammen schafft die Grundlage für innere Ausgeglichenheit und Ruhe.

Nachhaltigkeit fördern

An welchen Veränderungsimpulsen bleiben wir wirklich dran? Welche Motivationen in unserem Leben tragen weiter als nur bis zu einer Einzelaktion mit Eventcharakter? Diese Lebensmotive wurden im Plenum herausgearbeitet, um absichtsvoll, gezielt und nachhaltiger neues und anderes Verhalten zu generieren, den gewohnten Muster entgegenzusetzen und möglichst erfolgreich etablieren zu können.

Transfer der Erkenntnisse in Lernziele und in persönliche Strategien

In Kleingruppen wurde mit dem Trainingsteam der Transfer in den Alltag sowohl auf persönlicher als auch beruflicher Ebene entwickelt – als Grundlage für Experimente mit neuen Verhaltensweisen, die den individuellen Stress reduzieren können.

Aus persönlichen Anliegen wurden persönliche Lernziele definiert, hinderliche Glaubenssätze in hilfreiche umstrukturiert, was im nächsten Schritt zum persönlichen Ausprobieren und Selektieren und Wiederholen von Hilfreichem einlud. Das erweiterte die eigene Komfortzone und öffnete den Raum, um in die eigene Lernzone zu kommen und Neues auszuprobieren und zu erfahren.

Hilfreich für die pädagogische Arbeit – Schießleiter/-in werden

Der Fachtag war vom Trainerduo so konzipiert, dass die Teilnehmenden die grundlegende Technik des intuitiven Bogenschießens mit einem Langbogen erlernten. Zudem bot das emotionale Erleben die Chance, mit Coaching individuelle Blockaden abzubauen und das Selbstbewusstseins zu stärken. Die Lust, das Erlebte weiterzugeben, wurde bei einem Kooperationspartner, der gezielt über die Bewegung und Sport der Zugang zu jungen Menschen bietet, mit didaktisch/methodischen Ansätze und Hinweisen untermauert, um anschließend in der pädagogischen Arbeit selbstständig Bogentrainings mit diesem Fokus bzw. mit dem Team-Aspekt durchführen zu können.

Den Fachtag leiteten Doreen Remer und Sebastian Sonntag für die BZgA und machten zudem den Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmenden der Kooperationspartner GSJ und Sportjugend Berlin im Netzwerk Berlin möglich.

Text: Doreen Remer & Sebastian Sonntag
Quelle: GUT DRAUF – Ein Programm der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

veröffentlicht am: 19. Dezember 2018

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