Kletter-AG an der Albrecht-Haushofer-Schule

Geschrieben von lauriac am in Allgemein

An der Albrecht-Haushofer-Schule bietet die Jugendsozialarbeit seit sechs Jahren ein Projekt an, um Klettern sowohl zur gemeinsamen Freizeitgestaltung als auch zur spaßvollen Vermittlung sozialer Kompetenzen zu nutzen.

Ziele

Neben der Freude am Kletter-Sport geht es in der AG vornehmlich um die Vermittlung und Förderung von Sozialkompetenzen. Denn „Sichern im Klettern“ heißt zuallererst, dafür zu sorgen, dass der/die Partner/in gesund wieder festen Boden betritt, und führt so zu mehr Verantwortungsbereitschaft. Eine klare Kommunikation in der Seilschaft, Vertrauen, Kooperation, ein gewisses Maß an Sensibilität und eine starke Konzentration auf das, was man da gerade tut, ist erforderlich. Die Schüler/innen sind sehr im „Hier und Jetzt“ – ein wichtiger Aspekt in der Zeit der sozialen Netzwerke und der ständigen medialen Präsenz.

Umsetzung

Während die AG zu Schulzeiten in erster Linie das GSJ-SportJugendZentrum „Lychi“ nutzt, ist die Gruppe in den Ferien an unterschiedlichen „Kletterspots“ in Berlin unterwegs. So können die Schüler/innen Klettern in seinen verschiedenen Spielarten und Varianten (Halle, draußen, Bouldern, Kletterwald) erfahren und sich den Sport dabei in seiner kompletten Bandbreite erschließen – zumindest in der urbanen Bandbreite Berlins.

Die Jugendlichen lernen verschiedene Klettertechniken, gezieltes Routenklettern und wie man sich richtig auf- und abwärmt und dehnt. Außerdem werden unterschiedliche Techniken der Seilsicherung vermittelt sowie das spezielle Sichern beim Bouldern (Klettern ohne Seil in Absprunghöhe), das sogenannte Spotten.

Die Schüler/innen setzen sich zudem mit den unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden auseinander – und dabei vor allem auch mit der eigenen Selbsteinschätzung und den eigenen Stärken und Schwächen.

Positive Wirkungen

Der Kletter-Sport lässt eine besondere Atmosphäre unter den Jugendlichen entstehen, die einerseits von Leichtigkeit und Fröhlichkeit geprägt ist, aber gleichzeitig eine gewisse Ernsthaftigkeit erfordert, was die jeweiligen „Projekte“ angeht (so nennen Kletterer ihre Aufgaben an speziellen Routen).

In diesem Setting agieren die Schüler/innen sehr kooperativ als eine kleine Gemeinschaft, achten aufeinander und unterstützen sich. Der Stress des schulischen Alltags und die Aggression fallen weg. Das Gruppenerlebnis fördert die Freude, es entsteht persönlicher und gemeinsamer Erfolg.

Einige der Kinder, die über die Jahre mitgeklettert sind, haben Ängste überwunden, andere erfahren, wie schön es sein kann, am Erfolg eines anderen teilzuhaben. Oder sich bei jemandem „sicher“ zu fühlen. Manche  haben in dieser AG die einzige außerschulische Regelmäßigkeit erfahren. Wieder andere Freunde gefunden. Viele haben sich „durchgebissen“, denn es ist eine wertvolle Erfahrung, dass man nicht alles im Leben sofort kann – einiges aber durchaus erlernen oder sich erarbeiten kann.

Dietmar Borck

veröffentlicht am: 20. März 2019

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