Demokratische Partizipation als Kernqualität der Offenen Kinder- und Jugendarbeit – 60 Mitarbeitende auf Klausurtagung in Lindow geschult

Geschrieben von lauriac am in Allgemein

Gruppenbild von GSJ-Mitarbeitenden bei schönem Wetter auf einem Sportplatz

Nachdem Pandemie-bedingt in der GSJ und ihren Arbeitsbereichen seit 2020 nahezu keine Teamevents oder Klausurtagungen stattfinden konnten, war es in diesem Jahr nun endlich wieder möglich gemeinsam zu tagen. Die etwa 60 Mitarbeitenden des Arbeitsbereichs SportJugendClubs, MädchenSportZentren und Mobile Teams nutzten die idealen Bedingungen im Sport- und Bildungszentrum Lindow an drei Tagen für ein intensives Programm.

Neben Zeit zum Kennenlernen, Austausch und gemeinsamem Sporttreiben standen vor allem Impulsvorträge, Workshops und Beratungsrunden zu aktuellen Fachthemen auf der Agenda der Teams aus knapp 20 Projekten und Einrichtungen der sportorientierten Jugendsozialarbeit.

Demokratiebildung und Beteiligung zentrale Gestaltungsprinzipien in der OKJA

Referentin Nina Vormelchert am Stehpult mit GSJ-Beachflag im Hintergrund

Referentin Nina Vormelchert

Im Fokus stand die Frage, wie mehr Beteiligung in der Offenen Jugendarbeit gelingen und wie Motivation und Projekte der politischen Bildung mit Kindern und Jugendlichen initiiert werden können. Das Berliner Jugendförder- und Beteiligungsgesetz definiert seit seinem Inkrafttreten 2020 Demokratiebildung als Hauptziel und Beteiligung als zentrales Gestaltungsprinzip der Berliner Jugendarbeit. Um dem noch stärker gerecht zu werden, widmete sich der zweite Klausurtag vollständig diesem Thema. Eingeladen war dazu Beteiligungsexpertin und Kindheitspädagogin Nina Vormelchert, die in Ihrem Vortrag neben den Grundlagen von Politischer Bildungsarbeit und Partizipation vor allem die spezifischen Herausforderungen in der Offenen Jugendarbeit herausarbeitete. Zudem stellte sie die von Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker entwickelte GEBe-Methode vor.

Lebensweltliche Themen der Jugendlichen in die Arbeit einbinden

Die Methode der „Förderung gesellschaftlich demokratischen Engagements von benachteiligten Kindern und Jugendlichen“– abgekürzt GEBe-Methode – stellt zunächst für die Offene Kinder- und Jugendarbeit ein Konzept zur Verfügung, wie die lebensweltlichen Themen der Jugendlichen im Alltag der Jugendhilfe entdeckt werden können. In einem anschließenden Workshop vertiefte Vormelchert die Anwendung der Methode an praktischen Beispielen der GSJ-Kolleg:innen. Ergänzende Workshops hatten die bezirklichen Kinder- und Jugendjurys, die U16/U18-Wahlen und die Planungsbeteiligung bei Innen- und Außenraumgestaltungen zum Thema. Dabei konnte auf die langjährige Expertise aus der eigenen Organisation zurückgegriffen werden: Die Workshops wurden von den Mitarbeiterinnen des Kinder- und Jugendbeteiligungsbüros Friedrichshain-Kreuzberg sowie dessen Projektleiterin, Angelika Staudinger, durchgeführt.

Folgen der Corona-Pandemie noch nicht ausgestanden

Außerdem befassten sich die Mitarbeitenden mit den Folgen der Corona-Pandemie für die Zielgruppen. Dafür konnte Reinhold Gravelmann, Autor des Buches „Jugend in der Krise. Die Pandemie und ihre Auswirkungen“ als Referent gewonnen werden. Der Sozialpädagoge erinnerte noch einmal eindringlich an die tiefgreifenden Einschnitte während der mehrjährigen Pandemie und zeigte die schwerwiegenden Folgen auf, die für Kinder und Jugendliche längst nicht erledigt sind, sondern voraussichtlich sogar noch deutlich stärker in den kommenden Jahren hervortreten werden.

Internes Netzwerk der GSJ – Stärke durch Kooperation und Begegnung

 aus Legosteinen geformtes GSJ-Logo

Weitere zentrale Themen der Tagung waren die Förderung von Kooperation und die Stärkung der gemeinsamen Ressourcennutzung innerhalb des Arbeitsbereiches und der GSJ. Bei einem dreistündigen Teamevent, das teamgeist vor Ort als Lego/Domino-Day 2.0 anleitete, standen Geduld, Kreativität und Kommunikation im Vordergrund. Darüber hinaus konnten die Teilnehmenden sich über ihre Stärken austauschen und gemeinsam Visionen für den Arbeitsbereich entwickelt. In Zeiten von Fachkräftemangel, Generationenwechsel und sich stetig verändernden Anforderungen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit ein wichtiger und wirkungsvoller Part dieser Klausur.

Die Kombination von Sport und Bewegung mit Bildungsinhalten und Begegnungsmöglichkeiten, sind nicht nur für die Zielgruppen des Arbeitsbereiches optimale Lernbedingungen, sondern haben auch auf dieser Klausurtagung dazu geführt, dass alle Kolleg:innen mit dem Gefühl nach Hause gefahren sind, im Team zusammengewachsen und für die tägliche Arbeit neue Impulse mitgenommen zu haben.

veröffentlicht am: 29. November 2023

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